Der Anfang: Bootsbesitzerklub Vorkloster 1925 – 1929

Begonnen hat alles am Bilgeribach, auch Fischerbach genannt. Hier gingen die Bewohner vom Vorkloster sowohl an, als auch auf den See. Schon lang vor der Gründung des Vereins legten sie ihre Boote in die Mündung des Bilgeribachs. Zur Wahrung ihrer Interessen und für ein gesellschaftliches Miteinander gründeten 24 Bootsbesitzer am 24. April 1925 im damaligen Gasthaus Hecht in der Mehrerauerstrasse den „Bootsbesitzerklub Vorkloster“.

Zum besseren Verständnis muss man wissen, dass der heutige Bregenzer Stadtteil Vorkloster vor 1920 ein eigener Ort war. Weil die Integration noch nicht so fortgeschritten war und sich die „Vorklöstner“ auch nach 1920 noch immer als eigenständige Bewohner sahen, nannte man den neu gegründeten Verein nicht Bregenzer Bootsbesitzerklub, sondern „Bootsbesitzerklub Vorkloster“.

Die Boote waren: einige wenige elegante, schnittige Rennjollen, besegelte Gondeln mit und ohne Schwertkasten und Ruderboote, die zum Fischen oder Schwemmholzsammeln benutzt wurden. Daneben gab es auch noch ein paar wenige Motorboote.

Der „Vorklöstner“ Bezug zog sich bis in die späten 60er Jahre hinein. Noch damals war der YCB ein „Vorklöstner“ Verein und alle, die nicht „Vorklöstner“ waren, gehörten nicht zum inneren Clubkreis. Städtler und alle anderen Mitglieder wurden quasi als 2. Klasse-Mitglieder angesehen, wobei das natürlich nicht so ganz ernst gemeint war.

Typische Vorklöstner Yachtclübler waren und sind über mehrere Generationen hinweg die Familien Trappel, Fischer, Türr, Michel. Sinnigerweise wohnten die meisten auch noch in der Ankergasse. Heute würde man sagen, die Ankergasse war der einstige Yachtclub-Hot-Spot..

Der Anfang- Mitglieder im Jahre 1927

Bald umbenannt: Boots Club Vorkloster 1929 – 1947

Mit der Zeit störten sich viele Mitglieder an der Bezeichnung „Bootsbesitzer“-Klub, darüber gab es die eine oder andere größere Meinungsverschiedenheit. Letztlich wurde auf der JHV des Bootsbesitzerklubs am 3. März 1929 der einstimmige Beschluss gefasst, den Verein in Zukunft „Boots Club Vorkloster“ zu nennen. Im Jahre 1930 wurde die Clubleitung von Albert Kaufmann übernommen. Ein Mann mit Visionen und besonderer Tatkraft, der seine Funktion bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges innehatte. Eines seiner ersten Projekte war der Bau eines neuen Clubhauses, nachdem das erste, bescheidene Clubheim 1933 abgebrannt ist. Unter Alberts Führung wurde 1934 ein neues stattliches Clubhaus geplant, erbaut und mit einem großen Festakt eröffnet.
Bei diesem Clubhaus handelte es sich um einen villenartigen, zweckmäßigen und großzügigen Holzbau, der komplett in Eigenleistung errichtet wurde und der ganze Stolz der Mitglieder war.
Der Verein wuchs und wuchs, sodass der Bedarf an Liegeplätzen laufend anstieg. Die Ausbau-Möglichkeiten am Bilgeribach waren beschränkt. Aus diesem Grund hat der Visionär Kaufmann (ein Landwirt) im Jahre 1937 einen neuen Hafen an der Suppersbach-Mündung ins Auge gefasst und erste Pläne geschmiedet. Dort war der Bau eines wesentlich größeren Hafens möglich. An der Stelle, an der sich heute unser Hafen befindet.

Der ursprünglich geplante Hafen reichte von der Suppersbach-Mündung bis ungefähr zur Hälfte des heutigen Hafens in Richtung Westen. Nach Norden sollte sich das geplante Becken bis zum heutigen Nord-Damm ausdehnen. Kurzfristig wurde dann aber eine Erweiterung auf das heutige Ausmaß vorgenommen. Insgesamt ging alles sehr rasch vonstatten. Die Planung und die Genehmigungen waren 1938 kurz vor Kriegsbeginn fertig bzw. erteilt – der Bau hätte starten können. Während des Krieges gab es zwar einen zaghaften Bauversuch, dieser wurde aber wegen Treibstoffmangel schnell wieder abgebrochen.

Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden, wieder unter der Clubführung von Albert Kaufmann, die Arbeiten am neuen Hafen im Jahre 1947 aufgenommen. Für den Bau des West- und Norddamms wurde Kies aus dem Hafenbecken entnommen und zu Dämmen aufgeschüttet.
Gleichzeitig wurde eine Halle, die im Vorarlberger Walgau stand, abgebaut und bei uns im damals neuen Hafengelände wieder aufgebaut. Es war das später so genannte Winterlager.

 

Olympiade Tokio 1964 – Werner Fischer und Karl Geiger im FD auf Rang 8

Dann: Yacht Club Bregenz 1947 bis heute

Rasch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann man eine neue Satzung auszuarbeiten. Auch wurde über einen zeitgemäßeren Vereinsnamen diskutiert. Schließlich wurde am 20.12.1947 beschlossen, den Verein künftig „Yacht Club Bregenz“ zu nennen. In Bregenz gab es seinerzeit bereits den Bregenzer Segel Club (BSC), sodass diese neue Namensgebung fast logisch erschien. Die behördliche Genehmigung zur Umbenennung erfolgte im März 1948. Kurz danach wurde der Antrag zur Aufnahme beim Österreichischen Segelverband gestellt, worauf diese bald erfolgte.

Der neue Name gab auch eine neue Richtung vor: Der Club war damit startbereit für eine segelsportlich große Zukunft. Die Namensänderung war auch deshalb erwünscht, weil man begann auf überregionalen, nationalen und internationalen Regattabahnen zu segeln. So stellte unser Verein bereits in den späten 40er und frühen 50er Jahren mehrmals den Österreichischen Staatsmeister in der Jollenklasse Pirat. Diese Klasse war damals ein wichtiger Bestandteil des internationalen Regattageschehens – von der Schweiz bis hinauf zur Ostsee. Und unsere Segler waren erfolgreich mit dabei.

Es war die Zeit des Beginns einer rasanten Entwicklung. Im Gegensatz zu vielen anderen Segelvereinen war der YCB ein Verein, in dem alle Platz hatten, vom Hilfsarbeiter bis zum finanzstarken Fabrikanten. Letztlich waren doch alle „Handwerker“, jeder auf seine Art und jeder nach seinen Möglichkeiten. Alle packten an und zogen das jeweilige Vorhaben durch. So wurde der Grundstein für unseren heute bestens ausgestatteten international anerkannten Verein gelegt.

Im Jahre 1950 ist mit dem Bau eines neuen Clubhauses, einer Jollen-Slipanlage sowie eines einfachen, aber zweckmäßigen Krans begonnen worden. 1953 erfolgte die Einweihung der kompletten Hafenanlage mit prominenter Beteiligung.

Mit Fertigstellung des Hafens belegten in den frühen 50er Jahren überwiegend Pirat-Jollen den Süddamm, während die Motorboote am Ostdamm lagen. Hier war ein Hingucker das riesengroße Motorboot von Herrn König. Es hatte die Größe des heutigen Polizeibootes und machte somit schwer Eindruck. Am Westdamm lagen ganz unterschiedliche Boote u.a. Jollenkreuzer, umgebaute Rettungsboote oder klassenlose Jollen, welche man damals Ausgleicher nannte. Echte Segel-Yachten waren seinerzeit nur spärlich vertreten. Eigentlich waren es nur zwei, die „Nymphe“ der Familie Trappel und der „Roland“ von Harry Holzner.

Am Beginn der 50er Jahre ging Albert Kaufmann wieder ans Planen, denn er sah einen künftig enorm wachsenden Bedarf an Bootsliegeplätzen. Sein Plan war, im Anschluss an den Westdamm in Richtung Südwesten einen eigenen Motorboothafen zu errichten. In zirka 2/3 der Größe unseres derzeitigen Hafens. Letztlich blieb es aber nur bei den Plänen, heute wäre sicher auch dieser Hafen randvoll.

Bis Anfang der 60er Jahre gab es immer noch viele freie Wasserliegeplätze. Vor diesem Hintergrund mietete sich der BSC am gesamten Norddamm ein. Dort lagen dann schöne elegante Yachten; 6er, 45er,75er,8er,Jollenkreuzer etc.

1958 hat Albert Kaufmann, der engagierte Pionier, Visionär und große Umsetzer, den langjährigen Vereinsvorsitz an Harry Holzner übertragen. Dies war das Ende einer großen Epoche. Als Anerkennung seiner besonderen Verdienste wurde Albert Kaufmann zum ersten Ehrenvorsitzenden des YCB gekürt.

Mit Harry Holzner begann eine neue weitreichende Epoche. Der Zeit entsprechend ging es richtig los.

Segelsportlich waren beachtlichen Erfolge von YCB-Seglern auf dem Bodensee, auf den innerösterreichischen Seen sowie anschließend auch auf internationalen Regattabahnen zu verzeichnen. Gesegelt wurde in den 1960er Jahren meist auf der Pirat-Jolle, in dieser Bootsklasse hatte der YCB eine sehr erfolgreiche Flotte von ca. 15 Booten. Die meisten dieser Jollen waren selbst gebaut worden – in dem wunderschönen Holzbau-Clubhaus am Bilgeribach. Die Piratregattiererei war die Basis für die künftigen großen Erfolge auf Booten wie dem FD, Finn-Dinghy, Korsar und Starboot. Später waren YCB-Mannschaften aber auch sehr erfolgreich in anderen Yachtklassen, wie IOR etc., unterwegs. Natürlich ging das alles Hand in Hand mit den neuen Entwicklungen im Bootsbau aus Kunststoffmaterial.

Die segelsportliche Krönung war die Teilnahme der Mannschaft Werner Fischer/Karl Geiger in der FD Klasse an den Olympischen Spielen in Tokio im Jahre 1964. Es war die allererste Mannschaft vom Bodensee, die sich für Olympische Spiele qualifiziert hatte. Das Team war derart stark, dass es sich auch die Teilnahme an den folgenden Spielen in Mexiko sicherte. Ihre Erfolge waren mehr als beachtlich, in Anbetracht dessen, dass die beiden lupenreine Amateure waren, die sich neben dem Segeln dem Broterwerb widmen mussten. Die Konkurrenz hingegen waren meist Profis, Marineangehörige oder Segler mit entsprechend guter finanzieller Ausstattung.

Darüber hinaus gehörten unserem Verein bereits in den mittleren 1960er Jahren auch Atlantiküberquerer (Luv Gautschi) an. Etwas später hatten wir sogar einen Weltumsegler, den stillen Stefan Risch in unserer Mitte, der die Erde gleich zweimal umrundete, damit aber nie Aufsehen erregen wollte. Auch der Apotheker Mag. Trauner aus Kärnten segelte in dieser Zeit mit seiner kleiner Yacht unter unserem Wimpel rund um den Erdball.

Unter dem Präsidenten Holzner ist die Hafenanlage sowie die Hafen-Infrastruktur erheblich verbessert worden. Ein großes Projekt war auch die Dammsanierung. Diese wurde notwendig, weil die Dämme nur aus aufgeschüttetem Kies bestanden, welches immer wieder abrutsche und dann von fleißigen Mitgliedern mühsam mit Weidengeflecht befestigt werden musste. Zudem waren die Außenseiten, speziell an der Ecke West-Norddamm, von Stürmen stark angegriffen und brüchig geworden. Vor diesem Hintergrund musste eine haltbare, sachgerechte Befestigung ins Auge gefasst und realisiert werden. Dieses Vorhaben war nicht mehr nur mit Eigenleistung zu bewerkstelligen.

Die Verlegung der Rheinischen Ölleitung, von der Schweiz kommend entlang des österreichischen Bodenseeufers, hat unser Clubareal zuerst einmal ziemlich mitgenommen. Letztlich waren die Bauarbeiten aber doch ein Gewinn für uns, denn der Seglerweg entlang des Hafens sowie der Clubhausvorplatz wurde befestigt und asphaltiert. Auch entstand dabei der heutige Jollenliegeplatz und das Kranareal erfuhr ein solides Kranfundament.

Ein Relikt aus dieser Zeit ist unser Leuchtturm, ein Eisenrohr der Öl-Pipeline. Geschicktes Verhandeln machte die Erstellung dieses beachtlichen Seezeichens möglich. Welcher Hafen hat ein derart markantes Seezeichen an seiner Hafeneinfahrt?

1967 wurde mit dem Umbau und Vergrößerung des Clubhauses begonnen. Im Walmdach-Stil, ein Haustyp, der vor allem an der Nordseeküste zu finden ist. Das ging soweit, dass sogar ein Schilf(Reet)dach zur Diskussion stand. Planer / Architekt war Franz Bauhofer, dem auch große Verdienste bei der Hafensanierung zugeschrieben werden müssen. Mit dem neuen großzügigen Clubhaus hatte der Yachtclub 1968 wieder einmal ein Vorzeigeprojekt realisiert. Wie bei uns üblich mit viel Eigenleistung, gleichzeitig war der Umbau aber auch eine gewaltige finanzielle Herausforderung.

Beneidet wurden wir auch wegen unserem Clubmotorboot dem „Seeräuber“. Eine holländische Konstruktion, die 1958 gebaut wurde, ein echter Hingucker, der Zeichen setzte, und bis 2021 brav seinen Dienst verrichtete.

In den 1960er und 1970er Jahren war in den Sommermonaten ein Zollbeamter in der Vorgängerhütte unseres heutigen Hafenmeisterhauses anwesend. Als die Zeit des freien Grenzübertritts kam, wurde die Zollstation aufgelöst. Der YCB übernahm die kleine Hütte dann gerne als Hafenmeisterhaus. Dieses wurde 1998 schließlich durch einen Neubau ersetzt.

Ein frühes Projekt der Holzner Ära war 1962 der Parkplatz. Die Zufahrt zum Clubhaus erfolgte damals über den Seglerweg, PKWs konnten nur auf der Fläche vor dem Clubhaus geparkt werden. So wurde es mit der Zeit immer schwieriger, den aufkommenden Bedarf an Parkplätzen zu decken. Zahlungskräftige Mitglieder haben schließlich den Parkplatz vorfinanziert. Eine Investition, um die uns viele andere Vereine sehr beneiden.

Leider endete die Holzner Ära mit nicht unerheblichen Unstimmigkeiten und Turbulenzen, deren Höhepunkt leider mit dem 50jährigen Clubjubiläum zusammenfielen. Der ursprünglich groß geplante Event fiel regelrecht ins Wasser und mündete in einer eher mageren Feierlichkeit. Harry Holzner war der Meinung, dass seine unzweifelhaft großen Verdienste zu wenig gewürdigt worden waren. So wollte er unbedingt Ehrenpräsident werden, was aber auf Grund der vorangegangenen Vorfälle nicht mehr durchsetzbar war.

In der Jahreshauptversammlung im Jahre 1975 wurde sodann Gerhard Stiastny zum neuen Präsidenten gewählt. Schnell steuerte er den YCB wieder zurück in ruhiges Fahrwasser. Dafür hat er viel Dank und große Anerkennung erhalten. So verhinderte er u.a. die Entwicklung des Vereins in Richtung einer Marina. Er setzte den Schwerpunkt auf Sport und Pflege der Freundschaft innerhalb des Vereins. Für seine großen Verdienste wurde Gerhard Stiastny zum zweiten Ehrenpräsidenten in der damals über sechzigjährigen Clubgeschichte ernannt. Gerhard übergab 1987 das Ruder an Heinz Böhler. Dieser hielt den Club weiterhin auf Entwicklungs- und Erfolgskurs und verantwortete einige weitreichende und anhaltende Verbesserungen für den Verein. Durch berufliche Veränderungen sah er sich gezwungen, die Präsidentschaft im Jahre 1991 an Reinhard Weh abzugeben.

Die fast 30jährige Präsidentschaft von Reinhard Weh wurde zu einer weiteren wichtigen Ära für unseren Verein.

Der neue Präsident Weh setzte sich zum Ziel, den Club in der gleichen Art wie seine Vorgänger zu führen, ihn jedoch den vielfältigen Herausforderungen der Zeit anzupassen. Ziel war eine beispielgebende Jugendförderung und bestmögliche Unterstützung des Regattasegeln. Die vielen großen internationalen Erfolge der YCB-Regattasegler sprechen in der Folge für sich. Ein großes soziales Engagement, aber auch die Interessen des Umweltschutzes waren für Reinhard Weh und sein Vorstandsteam besondere Anliegen. Dank des großen Engagements seiner Mitglieder und der Funktionäre verfügt der Yacht Club Bregenz heute über eine der schönsten Klubanlagen am Bodensee.

Unter Reinhards Führung wurde die Hafeninfrastruktur weiter verbessert und ausgebaut. Beispielsweise mit dem Anbau der Dusch- und Toilettenanlagen, dem neuen Hafenmeisterhaus, den Fahrrad- und Materialunterständen und der Krananlage. 2007 wurde das Segelzentrum in großzügigsten Dimensionen errichtet. Dank Fritz Trippolt der das heutige Vorzeigeobjekt, damals gegen Widerstände, realisierte. Ihm hat der Verein viel zu verdanken: als sehr erfolgreichen Regattasegler, besonders engagierten und erfolgreichen Jugendtrainer, als Mann der Tat. Und als Segler der immer offen für neueste Segeltechnologien ist (Foils nur als Stichwort).

Den richtigen Zeitpunkt abzuwarten war Reinhards Geschick. So auch beim Kauf des Grundstücks auf dem das Clubhaus steht, zusammen mit der Fläche rund um das Clubhaus. So gelang ihm auch die Verlegung des immer stärker frequentierten Fahrradwegs hinter den Parkplatz und hinter das Clubhaus. Die Fläche des Parkplatzes konnte vergrößert und die Parkplatzinfrastruktur verbessert werden. Die Pachtzahlung an die Republik Österreich wurde unter seinem Vorsitz aufs Erträgliche herunterverhandelt. Eine sicher nicht vollständige Aufzählung von Leistungen, die sich mehr als sehen lassen kann. Reinhard war ein gewiefter, taktisch kluger Funktionär, der durch seine guten Verbindungen und durch sein Verhandlungsgeschick dem Verein zahlreiche Vorteile einbrachte. Nach 28 Jahren Präsidentschaft hat er die Position 2015 abgegeben.

Als Dank für sein fast drei Jahrzehnte dauerndes weitreichendes Wirken wurde er auf der Jahreshauptversammlung 2015 zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Sein Nachfolger wurde Bertold Bischof. Neben den üblichen Vorstandsagenden hatte er ziemlich bald das schwierige Projekt „Neues Clubhaus“ am Hals. Bertold, dem das sportliche Segeln in allen Facetten sehr am Herzen liegt, erfuhr mit der Olympiateilnahme in Tokio 2021 von Benjamin Bildstein und David Hussl im 49er eine große Genugtuung. Parallel dazu segelte die Erfolgsmannschaft David Bargehr und Lukas Mähr auf dem 470er ebenfalls ganz nahe an der Olympiateilnahme entlang – haarscharf verfehlten die beiden das große Ziel.

Die zwei Corona-Jahre machten die Führung des Vereins für Bertold und seine Vorstandscrew nicht immer einfach. So fand im Dezember 2021 die erste Jahreshauptversammlung auf digitalem Wege statt. Die anstehenden Herausforderungen werden nicht einfacher.

Bei der Jahreshauptversammlung am 24. November 2023 wurde Oliver Böhler, vorher viele Jahre Oberbootsmann, zum neuen Präsident gewählt.

Die große Bedeutung des YCB zeigt sich in unterschiedlichster Form, so war Gerhard Stiastny ein Mitbegründer des Vorarlberger Landes-Segel-Verbands VLSV, und später auch dessen Präsident. Geführt wird diese Organisation seit vielen Jahren von unserem Ehrenmitglied Markus Sagmeister. Er steuerte daneben den Bodensee-Seglerverband BSVb aus einer äußerst schwierigen Situation in ruhiges Fahrwasser. Seit langer Zeit ist er auch Mitglied im Kontrollrat des Österreichischen Seglerverbands OeSV, wo auch Wolfgang Mähr viele Jahre im Vorstand, zuletzt als Vizepräsident, tätig war.

Was beschäftigt den Club heute?

Der Neubau des Clubhauses, ein Projekt, das schon mehrere, nicht immer leichte Hürden genommen hat und das noch sehr viel Engagement erfordern wird.

Segelsport auf höchstem Niveau. So laufen derzeit in unserem Verein zwei Kampagnen mit dem Ziel einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024. Akteure sind die beiden Olympioniken von 2021, Benjamin Bildstein und David Hussl auf dem 49er sowie das Team Lukas Mähr und Lara Vadlau auf dem 420er. Darüber hinaus sind eine Reihe von YCB-Mitgliedern höchst erfolgreich auf internationalen Regattabahnen unterwegs.

Der Aufbau einer schlagkräftigen Segler-Jugend nimmt breiten Raum im Clubgeschehen ein.

Das Fahrtensegeln wird gepflegt und gefördert, dazu gehört auch der Austausch mit anderen Vereinen.

Seit langer Zeit spielt der Umweltschutz eine bedeutende Rolle im YCB, so war es selbstverständlich, den Club durch den „Blauen Anker“ zertifizieren zu lassen.

Aktiv setzt sich der YCB auch für Inklusionsprojekte durch die Zurverfügungstellung von Einrichtungen bei der Förderung der Ausübung des Segelsports durch Special Olympics ein.

Der YCB heißt jeden Gast willkommen, egal ob Fahrtensegler, Regattateilnehmer oder Segelinteressierten.