Bericht vom Rund um den Bodensee Pensionisten Törn 2013


11.9.2013 (rf) – Gut gestärkt ist gut segeln, so wurde es zur Tradition vor dem Ablegen zur Bodensee-Rundreise schon mal mit einem herzhaften Essen zu starten. Eingeladen haben dazu Werner Holzer der einen Tag vor der Abreise Geburtstag feierte und Heinz Trappel der andere Jubilar der am darauf folgenden Tag seinen Geburtstag feierte. So gestärkt steuerten kurz vor Mittag die Mannschaften der 12 Boote Richtung Kressbronn. Die einen per Segel die andern mit Hilfe des Motors weil nicht all zu viel Wind war. Am Spätnachmittag lagen alle wohlbehalten vertäut in der lauschigen Ecke des großen Kressbronner Ultramarin Hafens. Der erste Umtrunk zur Feier des Tages ließ nicht lange auf sich warten. Galt es doch auf eine schöne Segelwoche im Clubhaus der Kressbronner Segler anzustoßen. Danach ging es gemeinsam zu Fuß unter kundiger Führung zirka zwanzig Minuten zu einem Gasthaus in der Nähe des Campingplatzes. Nach dem Essen konnte man auf dem Rückweg einen leuchtenden wunderschönen Sternenhimmel bewundern.
Am zweiten Tag dem Dienstag machten sich manche Segler schon früh auf den Weg nach Westen, andere dagegen haben sich Zeit gelassen. Am Tagesziel dem Hafen des Konstanzer Yachclubs wurden wir wie schon in den vergangenen Jahren von Biene und Jochen herzlich in Empfang genommen und auf die reservierten Liegeplätze eingewiesen. Um 18.00 Uhr waren die Yachtclübler zu einem kleinen Empfang vom Präsidenten des KYC Dr. Weisschädel eingeladen. Er betonte dabei die engen Verbindungen die unsere Vereine haben und wünscht sich dass dies fortbestehen bleibt. Der Sektempfang soll auch ein Dank für die immer freundliche Aufnahme der Mitglieder des KYC bei uns sein, und es agieren doch viele der Törnteilnehmer auch als Hafenmeister. Schmackhaftes aus der Küche und gutes aus dem Getränkekeller rundeten den schönen zweiten Tag ab.
Der Schlag am nächsten Tag nach Dingelsdorf im Überlingersee war nicht all zu lang deshalb konnte man in Konstanz beruhigt auf den erst spät eintreffenden Wind warten. Nach einer Fahrt bei leichter Brise erwarteten uns in Dingelsdorf die perfekte Hafenanlage und das neuerbaute Clubhaus – wo keine Wünsche offen blieben. Das Abendessen wurde standesgemäß im Gasthaus „Zum Anker“ eingenommen. Auf der Clubterrasse offerierte Theo Mader eine Dreiliter Rotweinflasche die aber durch weitere ergänzt werden musste – eine schöne Sommernacht nach einem wunderbaren Segeltag.
Am nächsten Tag dem Mittwoch ging es schon wieder zurück in Richtung Osten genau genommen nach Haltnau bei Meersburg. Leichter Wind ließ die meisten Boote bis nach Meersburg kommen, ab dort mussten fast alle Skipper den Motor zu Hilfe nehmen. Auch hier wie in den Häfen davor hat sich Günther Winners perfekte Organisation gezeigt. An der Hafeneinfahrt stand zu lesen: Hafen gesperrt, nur für YCB Segler. Schon zur Gewohnheit geworden nach dem Anlegen am mittleren bzw. späteren Nachmittag stärkte man sich. Die einen im idyllisch gelegenen Clubhaus, die anderen auf ihren Booten. Danach hat Klaus Tarabocia wie in den vergangenen Jahren seine Revierkenntnisse spielen lassen. Er führte die Teilnehmer mit einem, „kleinen“ Fußmarsch nach Stetten, für einige war dieser Marsch ziemlich lange und wieder andere ließen sich gleich chauffieren. Musste doch zuerst einmal ein steiler mit Weinreben gefüllter Hügel erklommen werden. Sicherheitshalber hat Klaus auch einen Fahrdienst organisiert, so konnten „Fußkranke“ bis zum Ende der Steilstufe die sich über mehrere hundert Meter hinwegzieht gleich vom Hafen weg transportiert werden. Auf der Höhe des Weinberges angekommen mussten die armen Fußgeher-Segler im Gänsemarsch gegen den starken Verkehr der vielbefahrenen Landstraße wie auf der Flucht gehen – wegen einer Wegabkürzung. Aber mit Klaus voran wurde dieses Abenteuer dann auch gut gemeistert. Nach einer kurzen Suche fanden wir uns in einem sehr urigen Weinlokal wieder. Leider hat der Wirt die Rechnung nicht ganz mit uns gemacht, denn auf die ersten Getränke mussten die armen Fußgeher-Segler ziemlich lange warten. Aber der lange Weg hat sich letztlich gelohnt, das Trinken und das Essen waren vorzüglich. Nur hatten die meisten vom abenteuerlichen Rückweg etwas „Bammel“ denn die gefährliche Landstraßen-Passage wollte niemand mehr wagen. Wieder hat Klaus die Führung des Rückmarsches zum Hafen bravurös (mit ein paar Unsicherheits-Minuten gespickt) auf einer anderen Route gemeistert. Beim anschließenden Hock vor dem Clubhaus war der Hin- und Rückmarsch dann auch eines der Themen. Sehr zu Dank sind wir Herrn Karl vom MYC verpflichtet, er leistete den Fahrdienst für die Segler die weniger gut zu Fuß sind. Danach hat er sich liebevoll bis spät in die Nacht noch im Clubhaus um uns gekümmert. Vielen Dank !
Am nächsten Tag ging es zeitig los musste doch die längste Strecke des gesamten Törns bewältigt werden. Es ging von Haltnau direkt zur Schwedenschanze im Fussacher Hafen. Dabei sind einige Segler tapfer entlang des Ufers gesegelt, andere wollten die Friedrichshafener Bucht meiden und sind trotzdem in die Flaute geraten und mussten den Motor zu Hilfe nehmen. Richtig haben es alle gemacht, denn alle Yachten sind um 17.00 Uhr auf ihren vorbestellten Liegeplätzen gelegen. Auch hier wurden die Segler zu einem Sektempfang vom Vizepräsidenten des MBSV und dem Wirt eingeladen. In gekonnter Manie (wie schon in Konstanz) hat Max Rohner der Chef der Pensionisten-Truppe die entsprechenden Dankesworte eindrucksvoll gefunden. Das war aber erst der Beginn eines schönen, leider aber letzten Abends. Das Essen war auch hier sehr gut, das Trinken genauso. Unser Präsident hat es sich nicht nehmen lassen auch vor Ort zu sein, so konnte er aus erster Hand die vielen Abenteuergeschichten des Rundum Törns erfahren. Nicht unerwähnt soll auch der Kurzbesuch unserer Kuchenkönigin sein, daraus sind einige Diskussionsbeiträge über Männertörns entstanden, aber das lassen wir jetzt. Für manche wurde der letzte Abend zur längeren Nacht denn es war ja so gemütlich und schließlich war am letzten Abend klar – scheiden tut weh. …und alle freuen sich schon auf’s nächste Jahr.
Am letzten Törntag dem Samstag ging es unter Leicht- bis Nichtwindbedingungen zurück in unseren geliebten Hafen am Subersbach.
Alle Teilnehmer waren sich einig es war ein unvergesslich herrlicher Törn, bei bestem Frühherbst-Wetterbedingungen. Und weil man langsam sich dem Ende der Segelsaison nähert auch ein krönenden Abschluss eines Segeljahres.
Mit dabei waren die Skipper und ihre Mannschaften: Max Rohner – Werner Holzer, Rainer Rössler, Günther Winner– Georg Rupp, Klaus Hoffmann – Klaus Bereuter, Gerhard Andres, Robert Schlachter – Gernot Zumtobel, Heinz Trappel – Reinhard Fritzsche, Dieter Bulla – Eckkehardt Gorbach, Theo Mader – Martin Ilg, Günther Längle – Wolfi Längle, Udo Victora – Erich Victora, sowie die Einhandsegler Harald Dünser, Klaus Tarabocia und Richard Baer.
 
Fotos von Reinhard Fritzsche

no images were found

Jetzt mit deinem Social-Media Account teilen!