Ein Gedicht von Christoph Emerich. VIELEN DANK!

Der See liegt still, kein weißes Segel
nur durch die Lüfte ziehen Vögel
es kommt mir schon gespenstisch vor
keine Welle, kein Motor
Ganz verwaist es ist der Hafen
tief verpackt die Boote schlafen
die Zeit sie bleibt ganz einfach stehen
wird alles bald vorübergehen?
Ein jeder diese Frage stellt
bei uns und in der ganzen Welt
in der Erinnerung man schwebt
und längst vergangne Träume webt
Als fast vorbei der Winterschlaf
am Funkensonntag sich noch traf
bei Funka-Küchle, Seglerpunsch
und mancher hatte schon den Wunsch
An Bord ich möchte bald schon ge„n
wenn die Frühlingswinde weh`n
aus West aus Ost oder der Föhn
denn segeln einfach ist nur schön
Ein kleiner Törn vielleicht auch Tour
wenn eins du bist mit der Natur
läßt weit zurück was dich bedrückt
und froh das dieser Tag geglückt
Auch ehrgeizig wird regattiert
wer an der letzten Boje führt
das Ziel schon immer näher rückt
ob ein Manöver jetzt noch glückt?
Doch ganz anders ist es heuer
es braucht keinen da am Steuer
und niemand der holt dicht die Fock
gestrichen auch manch Seglerhock
Auch die Rund um wird nicht gefahren
das erste Mal seit 70 Jahren
doch sollten wir nicht resignieren
ein bißchen Hoffnung doch auch spüren
Und man spricht im nächsten Jahr
weißt du noch wie`s damals war
und dann ganz erleichtert spricht
die Leinen los, die Fock hol dicht
Das sicher jeder kommt ans Ziel
stets eine handbreit Wasser unterm Kiel
wird auch der Sommer ziemlich hart
wünsch`jedem stets ich gute Fahrt
14.4.2020 Christoph Emerich

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