Weder glücklich, noch unzufrieden

Die europäische Segelsaison hat das Wichtigste hinter sich und mit dem Weltcupfinale noch einen abschließenden Leckerbissen vor der Nase. Dann biegt Japan mit der Weltmeisterschaft im Olympiarevier von Enoshima um die Ecke und mit ihr die Frage, ob es diesmal reichen wird. Die Antwort lässt noch etwas auf sich warten, der Glaube an ein Ja ist im vollen Umfang vorhanden.



PENALTY OHNE TORMANN
Sich nach fünf Tagen Wettbewerb als viertbestes Team für die EM-Entscheidung zu qualifizieren, und das mit minimalem Punkterückstand auf Silber und Bronze, ist schwer in Ordnung. Du witterst deine Chance, weißt, es ist alles möglich. Dass die Luft hinter dir ebenso dünn ist, nimmst du zur Kenntnis – aber nicht mehr. Denn dein Blick ist ausschließlich nach vorne gerichtet.
San Remo: Ein letztes Rennen, die Top-10 an der Linie, doppelte Punkte, der Medaillenkampf völlig offen. Bereit für den Lohn, voll fokussiert und dann? Ein Pfiff, ein Flaggensignal, zwei Strafdrehungen. Ein strittiger Penalty zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Dem Feld hinterher. Weit abgeschlagen, chancenlos. Zwanzig Zähler plus auf dem Konto bedeuten am Ende des Tages Rang sieben. Bitter im Abgang, nüchtern betrachtet aber nichts, wofür man sich schämen muss. Ja, wir haben den finalen Showdown verkackt und ja, der Weg bis dorthin war stark. Siebenbeste Europäer, könnte schlimmer sein.
FINALE
Die Motivation am Gas zu bleiben mündet aktuell in Segeltage am Neusiedlersee. Kommende Woche stehen Einheiten in Split am Zettel, dann übersiedeln wir nach Marseille, wo Anfang Juni das Weltcupfinale ausgetragen wird. Eine gute Gelegenheit es wie zuletzt anzugehen und hinten raus die Chancen zu nutzen, die sich im Idealfall bieten. Das gilt freilich auch für Enoshima, wo im Rahmen der Weltmeisterschaft vier weitere Olympia-Nationentickets vergeben werden. Noch nicht ganz die Alles oder Nichts-Frage, aber enorm wichtig für die weitere Planung.
Vor der Abreise in den Fernen Osten und den drei wichtigsten Monaten des Jahres melden wir uns noch zu Wort und ab. Weil es sich gehört und wir dankbar für das Interesse und die tolle Begleitung sind.
Seglerische Grüße,
David & Lukas
 

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