© Tobias Stoerkle 

Out of order

Wir waren bei Marseille stehen geblieben. Dem finalen Hot-Spot der europäischen Segelsaison, Schauplatz des Weltcupfinales 2019. Racing auf allerhöchstem Niveau, brutal eng, ungemein spannend. Am Ende schaut Rang 9 heraus – durchaus positiv und aufgrund der Besetzung schon sehr ansprechend, aber streng genommen noch nicht ganz das, was wir wollen.



© Tobias Stoerkle 
Dann Enoshima. Drei Wochen Vollgas. Ohne Ruhetag in einem Stück durchgezogen. Das Wetter überraschend erfrischend. Kein Hitze-, oder Luftfeuchtigkeitskollaps, sondern ein, der Regenzeit gerecht werdendes Dauernieseln, mit angenehmen 24 Grad. Der Nachteil im Vorteil: die Sonne hat sich nur an einem einzigen Tag blicken lassen.
Zunehmend besser werden das „Gewusst wo“ und die Orientierung. Wo ist das nächste Gym, wo das nächste Krankenhaus, wo ein brauchbar sortierter Werkzeugladen. Wo kann man gut und unfallfrei Einkaufen und Essen, wer kann dolmetschen, welche ist die beste Übersetzungs-App. Denn darauf zu vertrauen, in Enoshima einen Japaner zu finden, der eine Fremdsprache beherrscht, ist ein eher hoffnungsloses Unterfangen.
Was steigt, ist die Anspannung. Es kribbelt schon ziemlich spürbar, was dazu gehört und gut so ist. Wir haben unsere sieben Zwetschgen beisammen, das Material ist am Punkt. Aktuell heißt es runter kommen, noch einmal abschalten, loslassen. Das passiert daheim und jetzt gerade. 7 Tage nicht segeln und wieder retour. Rhythmus aufbauen, in den Flow kommen, bereit sein, abliefern. Die Weltmeisterschaft im Olympiarevier ist Höhepunkt und wichtigste Regatta 2019 zugleich. Die zweite Chance die Qualifikation für die Tokio-Spiele klar zu machen. Vier weitere Tickets liegen im Pott, die Zielsetzung liegt auf der Hand, der gesamte Fokus zielt darauf ab.
 
David & Lukas
 

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