Die letzten neun Tage hat der Großteil des österreichischen Segelnationalteams am dritten Testevent für den 2022 angesetzten SSL Gold Cup teilgenommen. Kapitän Thomas Zajac führte seine achtköpfige Crew zu vier Siegen in den sieben Fleet-Races. Im abschließenden „Grand Final“ reichte es für rot-weiß-rot leider nur zum vierten Rang. Dennoch hat sich die junge Mannschaft Respekt für das bevorstehende Main-Event 2022 verschafft. Mit dabei waren auch drei Segler vom Yacht Club Bregenz: Benjamin Bildstein, David Hussl und Lukas Mähr.

Der Star Sailors League Gold Cup soll eine der anspruchsvollsten Regatten der Welt werden. Die Veranstalter vertrauen auf ein Format wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Über Qualifikationsrunden soll schlussendlich und alle zwei Jahre der Titel auf den 47 Fuß langen einheitlichen Einrumpfbooten vergeben werden. Das Ziel der Veranstalter ist es, Segler aller Bootsklassen zu vereinen, um das beste Team pro Nation zu küren.

Erstkontakt vor einem Jahr

Olympia-Bronzemedaillengewinner Thomas Zajac ist von den Organisatoren schon vor einem Jahr kontaktiert worden. Beim nun in Grandson, Schweiz angesetzten dritten Testevent war Österreich dann dabei – und mit einer illustren Runde vertreten: Neben Zajac saßen auch Barbara Matz und Tanja Frank am Boot. Mit Benjamin Bildstein und David Hussl wurden weitere Nationalteam-Segler engagiert. Komplettiert wurde Team Austria mit Lukas Mähr, Thomas Czajka, Moritz Spitzauer und Lukas Haberl. Letzterer musste kurzfristig krankheitsbedingt passen, seinen Platz am Bug bekam der junge 29er-Segler Richard Hilbert.

„Im Großen und Ganzen wahnsinnig erfolgreich“

Bei der Premiere hat rot-weiß-rot, trotz weniger Testtage, perfekt harmoniert. In souveräner Art und Weise qualifizierte sich das Boot für das „Grand Final“ der besten vier Teams. Am Weg zum finalen Rennen holten Thomas Zajac und Co vier der sieben Fleet-Races.

Die in der Qualifikation erzielten Leistungen wurden dann im Finale nicht mehr berücksichtigt – aber gegen die Top-Nationen Schweden, Slowenien und Polen galten die Österreicher dennoch als Geheimfavorit. Das letzte Rennen wurde dann aber verpatzt:

„Wir hatten einen schlechten Start, weil wir uns kurz vor dem Beginn noch mit einem schwierigen Manöver verkalkuliert hatten. Dann konnten wir uns wieder auf einen Podiumsplatz zurückkämpfen, ehe ein taktischer Fehler schlussendlich nur Rang vier einbrachte“

, skizzierte Thomas Zajac. Insgesamt sei die Leistung aber „extrem erfreulich“ gewesen und man habe sich „viel Respekt verschafft“ und für Staunen gesorgt.

„Alle waren überrascht, wie gut wir – bei kaum Kontakt und Training mit diesem Boot – alles im Griff hatten. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Jeder hat seine volle Energie in dieses Projekt gesteckt und wir haben uns einen Namen gemacht.“

Der Gold Cup soll kommendes Jahr im Mai ausgetragen werden. Österreich wird dann natürlich dabei sein – und im besten Fall auf die erfolgreiche Crew aus dem Jahr 2021 zurückgreifen.

Bilder © profs.at

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