WAS IST, WAR UND KOMMT

Der April ist der Monat im Segelkalender, wo der Hotspot der olympischen Regattaszene nach Europa wechselt und bis August ebendort verankert bleibt. Der Vorhang fiel in Palma, in zehn Tagen erfolgt mit dem Weltcup vor Hyeres der nächste Paukenschlag. Wie unsere Ausgangsposition und Einschätzung für das Wendeduell an der Cote d´Azur lautet, was sich vor Miami und Mallorca getan hat und warum gerade der August für uns so wichtig wird, haben wir in einem weiteren Newsletter zusammengefasst. Gute Unterhaltung beim Lesen, danke für eure gedrückten Daumen und bis bald! David Bargehr & Lukas Mähr


PAST
Die Veränderung am Materialsektor und den methodischen Abläufen an Bord, die wir im vergangenen Herbst in Angriff genommen haben, nehmen ihren Lauf. Sie haben die einzelnen Trainingsblöcke, die im Winter und Frühjahr in Split und Miami aufgeteilt waren, geprägt und sie brauchen noch, bis sie voll automatisiert und im System integriert sind. Das haben wir beim Weltcup in Miami mit Rang 13 zum Teil und bei der Trofeo Princesa Sofia-Regatta in Palma mit Platz 21 ziemlich deutlich zu spüren bekommen.
Das Trostpflaster: Wir haben während der Regatta in Spanien von unserer Kür zu Vorarlbergs Mannschaft des Jahres 2017 erfahren. Eine tolle Auszeichnung und Belohnung für unsere sehr gelungene letzte Saison und der Ansporn dran zu bleiben und weiter zu pushen.
PRESENT
Zehn Tage am Stück in Österreich sind eine Seltenheit. Zeit zum Genießen? Fehlanzeige. Die Aufarbeitung und Analyse des letzten Wettkampfs, mentales Training und ein intensives Fitnessprogramm standen auf der Agenda, also viel am Neusiedlersee und nur phasenweise im Ländle. Das Equipment ist überarbeitet, verladen und transportfertig, am Donnerstag geht es ab nach Hyeres, wo fünf Tage später der Startschuss für den Frankreich-Weltcup fällt.
Das Ziel: Mit Köpfchen attackieren und abrufen wozu wir im Stande sind. Hochkonzentriert, trotzdem locker und vor allem selbstbewusst segeln. Wie zuletzt und eigentlich fast immer, wird die Luft an der Spitze sehr dünn sein. 40 Boote werden um die Top-10 Plätze und dem damit verbundenen Einzug ins Medal Race raufen.
FUTURE
Nach Hyeres übersiedeln wir praktisch direkt nach Bulgarien, wo wir uns am Schwarzen Meer vor Burgas auf die Europameisterschaft Mitte Mai einstimmen. Es folgt das Weltcup-Finale in Marseille, die traditionelle Kieler Woche und schließlich im August die Weltmeisterschaft im dänischen Aarhus. Die Titelkämpfe sind nicht nur aufgrund der Medaillenjagd unser erklärtes Saisonziel, sondern vor allem wegen der Vergabe der ersten Quotenplätze für Tokio 2020. 18 Teams aus ebenso vielen Nationen werden bei den kommenden Sommer-Spielen an den Start gehen, Japan ist als Veranstalter gesetzt, der Rest der Olympiastartplätze wird ausgesegelt.
In Aarhus, der ersten Qualifikationsmöglichkeit, lösen die Top-8-Nationen im WM-Ranking ihr Ticket, eines davon wollen wir ergattern. Eine machbare aber keinesfalls leichte Aufgabe, denn innerhalb der Top 10 in der Weltrangliste tummeln sich neun Nationen. Um bestmöglich mit dem Revier vertraut zu werden, haben wir bereits letztes Jahr intensiv vor Ort trainiert, bis August sind noch weitere Trainingstage im hohen Norden geplant.
Es bleibt würzig und intensiv, gut so!
 

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